Die Verankerung von Wissen: Unterschied zwischen den Versionen
Admin (Diskussion | Beiträge) |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 9. September 2020, 10:59 Uhr
Bevor Wissen externalisiert und für andere Personen nutzbar gemacht werden kann, muss es internalisiert werden, d. h. sich in den Köpfen von Personen verankern. Bis es allerdings zu dieser »Verankerung« kommen kann, durchläuft das Wissen unterschiedliche Stadien und Prozesse dynamischer Veränderung im menschlichen Gehirn.
Im Prozess der Transformation von einfachem Wissen hin zu komplexem ExpertInnenwissen, entwickelt sich Wissen aus zunächst einzelnen, isolierten Wissenselementen zu immer komplexer werdenden, zusammenhängenden Wissensstrukturen. Diese zusammenhängenden, miteinander vernetzten Wissensstrukturen in den Köpfen der MitarbeiterInnen, sind auch einer der wesentlichen Schlüssel für den kompetenten und damit erfolgreichen Umgang mit immer komplexer werdenden Informationsumwelten. Gleichzeitig können sie aber auch bei einer zu starken Verankerung zum Problem werden; dann nämlich, wenn sie sich so stark verankert haben, dass man sie nur mehr schwer oder unvollständig heben bzw. externalisieren kann.
Das vorliegende Kapitel gibt einen Einblick in die Mechanismen und Prozesse der Internalisierung bzw. Verarbeitung von Wissen und erfüllt damit zwei Funktionen: einerseits, die der Sensibilisierung für die Besonderheiten menschlicher Informationsverarbeitung und andererseits, die der Bereitstellung von anwendungsorientierten Grundlagen und Prinzipien als Basis eines wissenschaftlich fundierten und von Fakten geleiteten Ansatzes modernen Wissensmanagements.