Struktur-Lege-Technik

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Leitfaden Einordnung

Prozessschritt:
Phase 2

Wissenskontinuum:
Handlungsanleitendes Wissen, Do-How, Internalisiert

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Die Struktur-Lege-Technik ist eine Methode zur Wissenshebung und Wissensstrukturierung, welche auf dem Sichtbarmachen von Kognitionen und deren inneren Repräsentationen beruht. Diese Technik basiert auf dem »DialogKonsensBegriff« und ermöglicht die Vernetzung unterschiedlicher Inhalte (z. B. ein Bild einer »impliziten Theorie« zu einem Begriff / Sachverhalt). Dabei werden komplexe Zusammenhänge veranschaulicht, indem zentrale Begriffe auf Kärtchen geschrieben, ausgelegt und strukturiert werden, um einem »Gesamtbild« der Thematik näherzukommen. Die Inhalte und alle dazugehörenden Gedanken und deren Verknüpfungen werden zuvor in einem Interview erhoben. So werden die DialogpartnerInnen interaktiv in die Erarbeitung des Themas eingebunden.

Hintergrund / Herkunft[Bearbeiten]

1984 wurde die Methode von Scheele und Groeben im Rahmen eines Paradigmenwechsels bezüglich wissenschaftlicher Erhebungsmethoden (Abkehr von der Subjekt-­Objekt­-Be­ziehung) erarbeitet. Dabei wird der untersuchten Person eine subjektive »Theoriebildung« zuerkannt, die aber häufig nicht offen und nachvollziehbar ist, sondern durch dieses Verfahren erst zugänglich gemacht wird.

Zielsetzung & Einsatzmöglichkeiten[Bearbeiten]

Dialog­-Konsens­-Methoden kommen aus der qualitativen Forschung der Psychologie und verwenden die menschliche Reflexions­ und Kommunikationsfähigkeit, um das Wissen über Kommunikations­ und Handlungsmuster sichtbar zu machen. »Bilder im Kopf«, im Sinne einer persönlichen »impliziten« Theorie zu bestimmten Begriffen und Themenbe­reichen, können in diesem dialogischen Verfahren bewusst gemacht werden.

Mögliche Umsetzung[Bearbeiten]

Vorbereitung[Bearbeiten]

Bei sehr komplexen Themen wird ein ausführliches Interview als Aus­gangsbasis benötigt.

Durchführung[Bearbeiten]

Die zentralen Begriffe (ev. auch Bilder) werden auf Kärtchen geschrieben. Nachdem die Bedeutung der einzelnen Begriffe geklärt ist, werden die Karten zueinander in Bezug gesetzt und in eine Struktur gebracht, die der inhaltlich­logischen Struktur des Themas entspricht.

Aufwand[Bearbeiten]

Bei präziser Anwendung handelt es sich um ein relativ aufwändiges Tool, welches jedoch das Potential hat, einen guten Einblick und ein tiefes Verständnis für das »Bild im Kopf« zu ermöglichen.

Literaturauswahl[Bearbeiten]

Prange, Christiane. Organisationales Lernen und Wissensmanagement, Fallbeispiele aus der Unternehmenspraxis. Wiesbaden: Gabler Verlag, 2002.