Story Telling: Unterschied zwischen den Versionen
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| Formuliert implizite Gedanken zu einer gemeinsamen, expliziten Geschichte | | Formuliert implizite Gedanken zu einer gemeinsamen, expliziten Geschichte |
Aktuelle Version vom 2. Juni 2023, 09:02 Uhr
Prozessschritt:
Phase 5
Wissenskontinuum:
Know-How
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Im Story Telling wird das Medium »Geschichte« eingesetzt, um sich organisationsweit mit bedeutenden Ereignissen auseinanderzusetzen und diese aus verschiedenen Perspektiven aufzuarbeiten. Dabei werden auf Erfahrung basierendes neues Wissen und Erkenntnisse erzeugt und transportiert. Durch diese Methode wird explizites und implizites Wissen in Form von Metaphern weitergegeben und von ZuhörerInnen aufgenommen. Häufig findet sogar deren Einbindung in die Geschichte statt.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund / Herkunft[Bearbeiten]
Ursprünglich bedeutet Story Telling einfach eine lebendige Form des Geschichtenerzählens und ist somit eigentlich so alt wie das Prinzip der mündlichen Überlieferung von Geschichten und Sagen. Mittlerweile findet die Methode häufig Anwendung als Marketing-Instrument, wird aber vermehrt auch als wichtige Methode im Wissensmanagement eingesetzt.
Story Telling wurde am Massachusetts Institute of Technology (MIT) von einer Gruppe aus Managern, Journalisten und Forschern entwickelt, um kollektive Erfahrungen zu nutzen, zukünftige Wiederholungsfehler zu vermeiden und effektive Prozesse durchzuführen.
Zielsetzung & Einsatzmöglichkeiten[Bearbeiten]
Story Telling wird einerseits eingesetzt, um sowohl positive als auch negative Erfahrungen aufzuarbeiten, andererseits aber auch, um Unternehmenskultur zu gestalten, indem kollektive Erfahrungsräume gebildet werden und die Entwicklung hin zu einer lernenden Organisation unterstützt wird. Es ist also nicht nur das Resultat, die gemeinsame Erfahrungsgeschichte, von Bedeutung, sondern vielmehr der gemeinsame Prozess der Entstehung einer Geschichte – unter Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven.
Narratives und Springboard Story Telling[Bearbeiten]
Es gibt mehrere Varianten des Story Tellings. Am einfachsten bzw. am gängigsten anzuwenden sind das Narrative und das Springboard Story Telling. Diese beiden Methoden unterscheiden sich wie folgt:
Narratives Story Telling | Springboard Story Telling |
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Formuliert implizite Gedanken zu einer gemeinsamen, expliziten Geschichte | Formuliert eine explizite, spannende Abenteuergeschichte, die implizite Gedanken der Zuhörerenden auslösen |
Interviewführung als gängige Methode | Das Projektteam kommuniziert und überzeugt die Organisation von der geplanten Veränderung |
Die Geschichte wird von Befragten und Schreibern gemeinsam ausformuliert | Vor der Geschichte wird ein Drehbuch seitens des Projektteams erstellt |
Das Ziel ist der Lerneffekt durch den gemeinsamen Erstellungsprozess | Das Ziel ist ein Veränderungsprozess |
Mögliche Umsetzung[Bearbeiten]
Vorbereitung[Bearbeiten]
Aufgrund der Einbeziehung möglichst vieler Perspektiven in den Prozess, ist eine intensive Vorbereitung nötig (Auswahl Projektteam und Ereignis, Durchführung von Interviews etc.).
Durchführung[Bearbeiten]
Nach der Planung und Durchführung der Interviews werden diese ausgewertet (incl. beispielsweise Anonymisierung und Kategorisierung). Nach der Phase des Schreibens, wird die entstandene Geschichte validiert und im Anschluss als Diskussionsgrundlage in Workshops genutzt und weiterbearbeitet.
Aufwand[Bearbeiten]
Dadurch, dass so viele Personen involviert sind, besteht hoher personeller und finanzieller Aufwand. Demgegenüber ist aber bei einem gut geplanten und umgesetzten Prozess auch mit einem hohen Nutzen (nicht nur für Einzelpersonen, sondern für die ganze Organisation) zu rechnen.
Literaturauswahl[Bearbeiten]
Kilian, Dietmar, Krismer, Robert, Loreck, Stefan, und Sagmeister, Andreas. Wissensmanagement: Werkzeuge für Praktiker. Linde Verlag. 2012, 200–201.
Stary, Christian, Maroscher Monika und Stary Edith. Wissensmanagement in der Praxis:-Methoden-WerkzeugeBeispiele. Carl Hanser Verlag, 2012, 57–96.